Sansibar Urlaub: Die schönsten Orte und besten Aktivitäten

Auf unserer Karte haben wir für euch wieder alle Highlights markiert. So könnt ihr euch einen Überblick verschaffen und eure Aktivitäten für euren Sansibar Urlaub auch perfekt nach den verschiedenen Regionen planen.

Den ersten Ort den wir euch vorstellen wollen und der definitiv ein Must-See ist, wenn ihr einen Sansibar Urlaub plant, ist das berühmte und ikonische Restaurant „The Rock“. Wer sich schon mal mit Sansibar beschäftigt oder zumindest ein paar Bilder von dieser Insel gesehen hat, der weiß genau, von welchem coolen und außergewöhnlichen Restaurant wir sprechen.

Das „The Rock“ Restaurant befindet sich am weitläufigen Pingwe Beach im Südosten der Insel Sansibar. Das Restaurant wurde auf einem Felsen, wenige Meter vom Strand entfernt, im Meer erbaut. Aufgrund dieser außergewöhnlichen Lage wurde es nach der Eröffnung im Jahr 2010 schnell zu einem beliebten Touristenmagnet und jedes Jahr lassen sich tausende von Touristen an diesem einzigartigen Ort kulinarisch verwöhnen. Ohne Reservierung geht hier übrigens nichts und du kannst das Restaurant auch nur besuchen, wenn du eine bestätigte Reservierung hast.

Wir haben uns für einen Besuch im legendären „The Rock“ am späten Nachmittag entschieden, da wir unbedingt die Aussicht einmal bei absoluter Ebbe und bei Flut erleben wollten. Vielleicht habt ihr schon mal davon gehört, dass die Gezeiten auf Sansibar sehr extrem sind. Hier zieht sich bei Ebbe der Ozean teilweise kilometerweit zurück. Während man bei Flut das Restaurant nur mit Boot erreicht, kann man bei Ebbe einfach direkt vom „The Rock“ zurück an den Strand laufen.

Obwohl das Restaurant besonders wegen seiner Fisch- & Meeresfrüchte Gerichte beliebt ist, kamen auch wir kulinarisch auf unsere Kosten, denn es gab tatsächlich ein veganes Gericht auf der Karte. Lucky us! Natürlich darf an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben, dass die Preise im Vergleich zu anderen Restaurants auf der Insel verhältnismäßig hoch liegen, aber dafür diniert man auch in einem ganz besonderen und außergewöhnlichen Ort. Ihr könnt übrigens nach eurem Essen auch noch einen Sundowner auf der angrenzenden Terrasse genießen. Mit einem Cocktail in der Hand und dem Blick auf das schillernde Meer lässt man doch gerne den ereignisreichen Tag ausklingen.

„The Rock Restaurant, Pingwe Beach, Sansibar“

Ein Sansibar Urlaub ohne einmal die Schnorchel Brille aufgesetzt zu haben ist unserer Meinung nach ein absolutes No Go. Wir haben ja schon wirklich viele Schnorchel- und Tauchspots auf der Welt gesehen, darunter das berühmte Great Barrier Reef oder auch die Korallengärten auf den Malediven, aber die Vielfalt und die Farben der Unterwasserwelt auf Sansibar hat uns wirklich nochmal zum Staunen gebracht.

Wir haben insgesamt zwei Schnorchelausflüge während unseres Sansibar Urlaubs unternommen, darunter eine Bootstour zur „Blauen Lagune“ und eine weitere Tour zum bekannten Mnemba Atoll. Starten wir zunächst mit dem Schnorchelausflug zur Blauen Lagune, denn diese befindet sich, wie das „The Rock“ im Südosten der Insel.

Die Blaue Lagune liegt nur eine kurze Bootsfahrt vom Pingwe Strand entfernt. Falls du also in Pingwe, Jambiani oder Paje übernachtest, lohnt sich ein Ausflug zur Blauen Lagune auf alle Fälle. Wir haben die Tour ganz unkompliziert einen Tag vorher über unsere Unterkunft in Michamvi gebucht. Am nächsten Morgen ging es direkt mit einem privaten Boot vom Strand vor unserem Hotel los.

Bereits bei der Überfahrt kamen wir aus dem Staunen nicht mehr raus. Eine absolute Postkartenidylle die sich hier vor unserem Auge bot. Die Wasserfarbe auf Sansibar ist einfach spektakulär und wir konnten uns an den ganzen Türkis- & Blautönen überhaupt nicht satt sehen. Außerdem ist das Meer einfach glasklar und wir konnten direkt vom Boot aus tausende von Seeigel beim Vorbeifahren sehen.

„Bootstour zur Blauen Lagune, Sansibar“

Angekommen an der Lagune ging es für uns direkt mit Schnorchel und Flossen ins Wasser und noch nicht mal abgetaucht, sahen wir schon einen Schwarm bunter Fische unter uns durchschwimmen. Wir waren zum Glück eines der ersten Boote, somit konnten wir den Ort fast für uns allein genießen und das Riff ausgiebig erkunden. Eigentlich wollten wir gar nicht mehr aus dem Wasser raus, aber auf uns wartete noch ein zweiter Spot. Deshalb ging es nach rund 40 Minuten zurück aufs Boot und mit Vollgas über das türkisschillernde Wasser zu unserem zweiten Schnorchelspot. Hier erwartete uns kein Korallenriff, sondern ein Meeresgrund voll mit bunten Seesternen. Wow, so viele Seesterne in den unterschiedlichsten Farben und Größen haben wir tatsächlich noch nirgends gesehen. Und auch hier hatten wir einfach wieder so viel Glück, denn wir waren tatsächlich das einzige Boot und erst als wir nach ca. einer Stunde wieder aus dem Wasser kamen und bei einem köstlichen Früchtesnack noch die Aussicht genossen, kamen weitere Boote an. Wir würden sagen, wir hatten das perfekte Timing.

Die gesamte Tour dauert zwischen 2.5 und 3 Stunden und ihr habt Schnorchelausrüstung, zwei Schnorchelspots und Snacks in Form von Früchten sowie Trinkwasser inklusive. Wir haben insgesamt 25$ pro Person bezahlt. Einen direkten Tourenanbieter hatten wir nicht. Fragt am besten direkt bei eurer Unterkunft nach.

Wer nach Sansibar reist, will eines mit Sicherheit und das sind kilometerlange, puderzuckerfeine Sandstrände gesäumt mit Kokosnusspalmen. Doch gibt es dieses Postkartenidyll auf Sansibar wirklich? Ja, diese Strände gibt es, aber nicht jeder Strand ist gleich ein Traumstrand und manchmal, beim genaueren Hinsehen, müssen wir ganz ehrlich sein, trübt der vermeintlich paradiesische Anblick. Was uns auf Sansibar sehr schockiert hat, war der viele Plastikmüll der teilweise kilometerweit am Strand zu finden war. Immer wieder sind wir auf Plastikflaschen, Seile, Schraubverschlüsse und Styropor getreten. Sansibar hat ein riesiges Müllproblem, aber darüber sprechen wir am Ende dieses Beitrags noch ausführlicher. Kommen wir nun zu den schönsten Stränden im Südosten, die wir dir für einen Sansibar Urlaub wirklich empfehlen können.

Wir selbst hatten unsere Unterkunft am Pingwe Beach, etwa 200 Meter vom berühmten „The Rock Restaurant“ entfernt. Der Strand ist sehr weitläufig und besonders bei Flut schillert hier das Wasser in allen erdenklichen Blautönen. Ein wirklich paradiesischer Anblick. Falls eure Unterkunft in Paje oder Jambiani liegt, dann empfehlen wir euch den Besuch des Pingwe Beach in Kombination mit dem „The Rock“. So könnt ihr bei einem ausgiebigen Strandspaziergang die traumhafte Kulisse genießen und euch anschließend mit einem köstlichen Essen verwöhnen.

Zwei weitere, wunderschöne Strände, die ihr auf eurem Sansibar Urlaub mit Sicherheit nicht verpassen möchtet, sind Paje und Jambiani. Beide Strände lassen sich perfekt an einem Tag kombinieren. Wir hatten uns hierzu einen privaten Fahrer organisiert. So konnten wir ganz flexibel die Strände erkunden und jederzeit per WhatsApp schreiben, wenn wir weiterziehen wollten. Paje ist übrigens auch ein sehr beliebter Strand zum Wind- & Kitesurfen. Aufgrund der konstanten, ganzjährigen Windverhältnisse bietet Sansibar grundsätzlich perfekte Bedingungen für Windsurfer.

Was ihr an den Stränden der Ostküste auch immer wieder sehen werdet, sind die traditionellen Dhow Boote. Sie gehören zum Bild von Sansibar und sind eine typische Segelbootart im Indischen Ozean. Micha und Michi haben während ihrer Zeit auf Sansibar eine Dhow Bootstour zum Sonnenuntergang unternommen, auf die wir im Verlauf des Beitrags noch näher eingehen werden.

Typisch für die Strände der Ostküste sind auch die vielen Seegrasplantagen. Bei totaler Ebbe werden sie erst so richtig sichtbar und man kann die Seetang Bäuerinnen bei der Ernte beobachten. Das Seegras wird regelmäßig geerntet und für medizinische und kosmetische Zwecke verarbeitet.

„Seetang Bäuerinnen bei der Ernte“

Der Jozani Nationalpark ist derzeit der einzige Nationalpark auf Sansibar und erstreckt sich auf rund 50 Quadratkilometern. Er liegt im Süden der Insel und ist vorallem für die Roten Colobus Affen (deutsch: rote Stummelaffen) bekannt. Die Colobos Affen waren lange vom Aussterben bedroht und sind nur hier in freier Natur zu sehen. Aber auch andere Tiere, wie der Sykes Monkey (deutsch: Weißkehlmeerkatze) und viele verschiedene Vogelarten, Schlangen, Schmetterlinge und eine große Vielfalt tropischer Bäume (z. B. Mahagoni, Eukalyptus und Feigenbäume) sind hier zu finden. Ihr könnt den Park in weniger als 40 Autominuten von Paje, Jambiani oder der Michamvi Halbinsel erreichen.

Im Eingangsbereich wird man schon von unzähligen neugierigen Affen begrüßt. Der Park kann entweder selbst erkundet werden oder ihr entscheidet Euch für einen Guide vor Ort. Diese wissen natürlich in welchem Bereich des Parks die Tiere zu finden sind. Die Gruppengröße liegt meist bei 10 Personen und der Guide erzählt auf dem Weg vieles über die vorkommenden Tiere und Pflanzen.

Als erstes geht es durch den Regenwald, hier können die Roten Colobus Affen aus nächster Nähe beim Fressen und Spielen beobachtet werden. Sie sind durch ihr rotes Fell am Rücken leicht zu erkennen. Achtet beim Fotografieren darauf, dass kein Blitz verwendet wird um die Tiere nicht zu blenden und zu erschrecken.

Einheimische wollen in diesem Teil auch Leoparden gesehen haben, dieser zählt allerdings als ausgestorben, aber vielleicht werdet auch Ihr Zeuge und der Leopard zeigt sich euch.

Der zweite Part der Tour geht mitten durch den Mangrovenwald, welcher aus verschiedenen Baumarten besteht, die sich dem Leben im tropischen Salzwasser angepasst haben. Über hochgelegene Holzstege geht es über die Stelzwurzeln, die so typisch für einen Mangrovenwald sind. Die Vegetation ist wirklich sehr besonders und ein harter Kontrast. Am Ende der Tour angelangt erwarten die Guides ein kleines Trinkgeld. Der Park hat täglich von  7:30 Uhr  – 17:00 Uhr geöffnet.

Was wäre ein Sansibar Urlaub ohne einen Besuch auf einer Gewürzfarm. Hier auf Sansibar wachsen und gedeihen die unterschiedlichsten Gewürze. Von Vanille über Muskat, Ingwer, Kurkuma, Zimt, Kardamom, Chili bis hin zum grundlegenden Standardgewürz, dem Pfeffer, der in keiner Küche fehlen darf. Aufgrund dieser Vielfalt an Gewürzen trägt Sansibar seit jeher den Namen „Gewürzinsel“. Auf unserer Fahrt vom Südosten in Richtung Norden haben wir uns deshalb für eine Tour auf der KV Spice Farm entschieden.

Auch hier hatten wir wieder das Glück und waren an diesem Morgen die einzigen Besucher und durften auf einer knapp 3-stündigen, privaten Tour über die Farm eine absolute Geruchs- und Geschmacksexplosion erleben. Aufgrund des Klimas sind auf Sansibar übrigens alle Gewürze schärfer als in anderen Teilen der Welt. Das haben wir bereits bei der ersten Kostprobe gemerkt, als wir ein Stück einer Ingwerknolle direkt aus der Erde heraus kosten durften.

Der Inhaber Saidi führte uns über seine komplette Plantage und wir durften immer wieder riechen, anfassen und schmecken.

Eine Tour für alle Sinne und vollgepackt mit so vielen wertvollen und interessanten Informationen. Wir lernten, welche Pflanzen beispielweise für Kosmetik oder medizinische Zwecke eingesetzt werden und wir durften sogar unsere eigene Ananas ernten und einen neuen Setzling pflanzen. Am Ende der Tour bekamen wir noch eine exklusive Showeinlage von Mr. Coconut, der für uns auf eine riesige Palme kletterte und frische Kokosnüsse erntete. Außerdem wurde wir noch mit einem frisch gebrühten Tee und einem exotischen Früchtesnack verwöhnt. Wir haben die Tour in vollen Zügen genossen und können euch deshalb die KV Spice Farm absolut empfehlen. Saidi spricht auch hervorragend Englisch.

Natürlich mussten wir etwas Sansibar Feeling auch mit nach Hause nehmen und haben uns deshalb im hauseigenen Shop mit ein paar Gewürzen eingedeckt. In unserer Reisetasche landete ein Päckchen Pfeffer, Zimt, Zitronengras und Vanille.

„KV Spice Farm, Sansibar“

Bevor es nun in den Norden von Sansibar geht wollen wir mit euch noch ein paar Unterkunftstipps und Restaurantempfehlungen teilen.

Im Nordosten Sansibars, genauer gesagt in Matemwe erwartet euch nicht nur ein kilometerlanger Traumstrand, sondern auch ein noch sehr ursprüngliches Sansibar fernab der Touristenmassen. Hier oben im Nordosten herrscht die pure Idylle und Abgeschiedenheit. Matemwe ist ein typisches Swahili-Fischerdorf, an dem man mehr Locals als Touristen trifft und wo der ursprüngliche Charme und die Kultur Sansibars allgegenwärtig ist. Hier kommt es nicht selten vor, dass die Locals mit ihren knatternden Popeds über den breiten Sandstrand düsen oder Rinder gemächlich über den Sand spazieren.

„Einheimische mit Moped am Strand in Matemwe“

Blickt man aufs Meer treiben auch hier die traditionellen Dhow Boote im Wasser. Die Boote entstehen alle in Handarbeit und werden meist aus dem Holz des Mangobaums gebaut. Die Familien sparen sehr lange, um sich ein solches Boot leisten zu können und sind dementsprechend stolz auf den Besitz. Es verfügt über ein bis drei Masten und ein trapezförmiges Segel. Durch abflammen der Außenwände werden die Boote wasserfest gemacht. Ab und an könnt ihr dieses Schauspiel auch am Strand beobachten. Das Dhow Boot ist ein wirklich klassisches Fotomotiv aber auch eine Fahrt mit diesem Boot lohnt sich. Meist zu den Abendstunden frischt der Wind auf und dann kann die Fahrt auch losgehen. Es ist ein so unglaublich tolles Gefühl in diesen ursprünglichen Booten sanft über das türkisfarbene Wasser zu gleiten, welche je nach Wind auch richtig schnell werden. Das Wasser ist so klar und Seesterne, Seeigel und vieles mehr können auf der Fahrt entdeckt werden. Die Einheimischen sind hier Feuer und Flamme und wollen einem am liebsten alle Tiere hautnah zeigen, allerdings sollten z. B. Seesterne nie aus dem Wasser genommen werden, da diese beim Herausnehmen Luft einatmen und daran sterben können.

„Fahrradfahrer am Strand von Matemwe“

Auf den Booten ist nicht viel Platz und wenn möglich bucht eine private Tour, so dürft ihr vielleicht auch selbst mal ans Steuer, was wirklich ein einmaliges Erlebnis ist. Es werden auch Touren zum Sonnenuntergang angeboten, was sicherlich auch seinen Reiz hat.

Falls ihr in eurem Sansibar Urlaub eine Dhow Fahrt unternehmen wollt, dann macht dies unbedingt an der Ostküste, denn im Norden gibt es für dieses Erlebnis so gut wie keine Angebote.

Auch wenn das Mnemba Atoll schon lange kein Geheimtipp mehr ist und es durchaus an diesem Schnorchelspot extrem voll werden kann, hat uns die Unterwasserwelt in ihren Bann gezogen. Selten haben wir so ein farbenprächtiges Korallenriff und so eine Vielfalt an Meeresbewohnern an einem einzigen Ort gesichtet. Hier tummeln sich Muränen, Schildkröten, Barrakudas, Clownfische und allerhand andere Meeresbewohner. Ein Gefühl, als würde man in einem riesigen Aquarium schwimmen.

Wir haben von diesem Riff leider nur Videoaufnahmen und keine Fotos. Aber ihr könnt gerne bei unserem Instagram Kanal vorbei schauen. Dort findet ihr alles Aufnahmen in den Storyhighlights.

Nach unserem Schnorcherlebnis ging es noch auf die nahegelegene Sandbank und hier kommt absolutes Robinson Crusoe Feeling auf. Wir können es nicht oft genug betonen, aber die Wasserfarbe auf Sansibar hat wirklich Südsee-Qualitäten. Glasklar und in den schönsten Blautönen. Das perfekte Postkartenmotiv.

Wir müssen auch sagen, dass wir tatsächlich sehr viele unterschiedliche Meinungen zu Mnemba Island gehört haben. Wir hatten sehr viel Glück und es war nicht allzu überlaufen, als wir am Schnorchelspot und auf der Sandbank waren. Doch wir haben auch schon von anderen Bloggern und aus unserer Instagram Community gehört, dass die Skipper teilweise die Delfine jagen, die Sandbank teilweise mit hunderten von Leuten überfüllt war und dementsprechend die Enttäuschung sehr groß war.

Die Touren werden meist unter dem Namen „Mnemba Island Snorkel Trip“ verkauft. Hier kann es durchaus zur Verwirrung kommen, denn die Insel Mnemba Island wird nicht besucht. Sie ist im Privatbesitz und Zutritt ist nur den Gästen der exklusiven &beyond Mnemba Island Lodge gewährt. Ihr schnorchelt im vorgelagerten Riff der Insel und könnt nur auf der Sandbank vom Boot gehen.

Im Norden Sansibars warten neben Matemwe auch noch zwei weitere, wunderschöne Strände auf euch, die ihr perfekt miteinander kombinieren könnt. Der Nungwi Beach gehört mitunter zu den bekanntesten Stränden der Insel und entwickelte sich in den letzten Jahren zu einer absoluten Touristenhochburg. Der Strand liegt am nördlichen Zipfel von Sansibar und man sagt, dass der Ozean hier sein schönstes Farbenspiel präsentiert. Ob an diesem Strand die Wasserfarbe wirklich am Schönsten ist, darüber lässt sich vermutlich streiten, aber eines können wir sagen, die Farben sind grandios und das nicht nur am Nungwi Beach.

Der Strand wird sehr stark von den Gezeiten beeinflusst und bei Flut verschwinden teilweise ganze Strandabschnitte im Wasser. An hippen Cafés und Restaurants mangelt es hier auf keinen Fall. Auch kleine Boutiquen und Shops gibt es hier zu Genüge.

„Nungwi Beach, Sansibar“

Nur wenige Kilometer südwestlich von Nungwi liegt Kendwa Beach. Der Strand eignet sich hervorragend zum Baden, da hier sehr wenige Seeigel im Wasser sind und auch an manchen Stellen selbst bei Ebbe noch die Möglichkeit für ein ausgiebiges Sonnenbad besteht. Wenn sich das Wasser zurückzieht dann könnt ihr am südwestlichen Ende des Strandes die Einheimischen beim Fischfang beobachten. Zieht eure Badeschuhe an und macht eine kleine Wattwanderung durch das knöcheltiefe Wasser, denn hier könnt ihr ganz viele Seesterne entdecken.

Am Kendwa und auch am Nungwi Beach warten die schönsten Sonnenuntergänge auf euch. Schnappt euch eine frische Kokonuss oder einen fruchtigen Cocktail, macht es euch in einer der Strandbars oder direkt im Strand gemütlich und genießt den Moment, wenn der Himmel sich in ein Farbenmeer aus Rot- und Orangetönen färbt und die Sonne langsam am Horizont untergeht.

Bevor es nun zum Abschluss nach Stone Town geht, wollen wir mit euch noch ein paar Unterkunftstipps mit euch teilen:

Stone Town ist der Schmelztiegel der Kulturen und ihr solltet euch mindestens einen Tag Zeit nehmen um die Altstadt zu erkunden und in die Geschichte Sansibars einzutauchen. Nehmt euch einen Local Guide und schlendert durch die verwinkelten Gassen der Altstadt vorbei an den quirligen und lauten Marktständen, kleinen Souvenirshops und beobachtet die Einheimischen, wie sie auf den Treppenstufen Brettspiele spielen. Stone Town wird der historische Stadtteil von Sansibar Stadt genannt und ist seit dem Jahr 2000 Teil des UNESCO Weltkulturerbes.

„Ausblick auf Stone Town“

Ihr könnt die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt in nur wenigen Stunden erkunden. Hauptattraktionen von Stone Town sind die vielen verwinkelten Gassen und natürlich der berühmte Darajani Markt. Der Darajani Markt ist der größte Markt Sansibars und befindet sich im Norden von Stone Town und ist ein Erlebnis für alle Sinne. Von duftenden Gewürzmischungen über eher unangenehmen Fisch und Fleischgeruch wirst du hier alles erleben. Überall wimmelt es von Menschen und ein chaotisches Stimmengewirr halt aus allen Ecken. Hier kannst du wirklich alles kaufen. Von Gewürzen über Obst und Gemüse, Fleisch, Fisch, Kleidung, Alltagsgegenstände und teilweise sehr kuriosen Lebensmitteln wie beispielsweise einem getrockneten Tintenfisch. Da hier bereits morgens ab 09:00 Uhr, wenn der Markt eröffnet, ein reges Treiben und Gedränge herrscht empfehlen wir dir nur das Nötigste mitzunehmen und deine Wertgegenstände immer gut verstaut am Körper zu tragen.

Vom Darajani Market könnt ihr euch euren Weg durch die vielen Gassen Richtung Forodhani Park bahnen. Eine Hauptsehenswürdigkeit in den Gassen von Sansibar sind die aufwendig geschnitzten Holztüren. Achtet hier unbedingt auf die vielen Details, denn die Türen sind ein Zeugnis der kulturellen Wurzeln. Es gibt swahilische, arabische und indische Türen, die sich in ihrer Optik und Verzierung stark unterscheiden. Während die swahilischen Türen eher schlicht gehalten sind, sind die arabischen Türen aufwendig verziert. Die indischen Türen erkennt ihr sofort an ihrer Rundung, da die swahilischen und arabichen Türen immer einen rechteckigen Rahmen haben.

Weitere Sehenswürdigkeiten in Stone Town sind die Alte Festung, der Sultanspalast und der Forodhani Park direkt am Hafen. Wir empfehlen euch auch unbedingt einen Abstecher zum Sklavenmuseum und der dortigen Angelikanischen Kirche. Auch wenn die Geschichte Sansibars aufgrund des Sklavenhandels sehr düster und erschütternd ist, gehört sie zu Sansibar dazu und sollte definitiv auf der Agenda bei einem Sansibar Urlaub stehen.

Für den Hunger zwischendurch empfehlen wir euch das Rooftop Restaurant Emerson on Hurumzi. Hier könnt ihr nicht nur bei einem fantastischen Essen die Aussicht auf die Altstadt genießen, sondern es erwartet euch auch einen ganz besonderen arabischen Flair.

„Rooftop Restaurant Emerson on Hurumzi“

Zum Abschluss unseres Beitrags wollen wir euch noch ein ganz besonderes Highlight für euren Sansibar Urlaub vorstellen. Direkt von Stone Town aus könnt ihr mit dem Boot die wunderschöne Sandbank Nakupenda erreichen. Sie gehört zur Inselgruppe Pange Island und übersetzt bedeutet Nakupenda auf Swahili „Ich liebe dich“. Beim Anblick der Sandbank wird einem klar warum.

Wir empfehlen Euch spätestens um 9 Uhr los zu fahren um den Charme einer einsamen weißen Sandbank mitten im Meer genießen zu können. Ab ca. 10:30 Uhr bzw. 11:00 Uhr sieht das Bild bereits anders aus, denn da füllt sich dieses kleine Paradies mit vielen Booten, kleinen Zelten und Grillstationen werden aufgebaut. Das Wasser geht sehr flach ins Wasser, ist kristallklar und ist einfach nur traumhaft. In fast allen gebuchten Touren ist ein traditionelles Swahili-Barbecue-Lunch mit frischen Meeresfrüchten, lokalem Fisch und tropischen Obst inkludiert. Die Preise variieren hier sehr stark, je nachdem ob ihr eine private Tour bucht und welche weiteren Stationen inkludiert sind.

Einen kleinen Wehrmutstropfen hat das Ganze, denn bei Flut wird die Sandbank zum Großteil vom Meer überspült und in der Mitte der Insel sammelt sich dann Müll. Wenn ihr also etwas Gutes tun möchtet, nehmt einfach eine extra Tüte für den angeschwemmten Müll mit, so können wir alle einen kleinen Teil dazu beitragen, dass bei der nächsten Flut dieser Müll wenigstens nicht wieder im Meer landet.

Wir hatten es ja bereits mehrmals in unserem Beitrag angesprochen, dass Sansibar leider ein sehr großes Müllproblem hat. Wir müssen ehrlich gestehen, dass wir unfassbar geschockt waren, denn wir haben bisher auf all unseren Reisen noch nie so viel Müll auf einem verhältnismäßig kleinen Raum gesehen. Wir kannten dieses extreme Müllproblem bisher nur aus Erzählungen und Bildern und das meist von Ländern wie Indonesien oder Vietnam. Jedes Paradies hat seine Schattenseiten und als Reiseblogger sehen wir es auch als unsere Aufgabe, dass wir euch nicht nur die schönsten Orte, die paradiesischsten Strände oder die abenteuerlichsten Aktivitäten vorstellen, sondern eben auch auf solche Schattenseiten aufmerksam machen und das offensichtliche Müllproblem sensibilisieren.

Es war nicht mal der Müll an den Stränden der uns teilweise wirklich sprachlos gemacht hat, sondern eher die unfassbar riesigen Müllberge hinter den verschlossenen Türen der teuersten Luxushotels auf der Insel. Verlässt man einen Strandabschnitt oder die wunderschön gepflegte Hotelanlage versinkt man wortwörtlich im Dreck. Wir könnten diesem Thema einen ganzen Artikel widmen, doch die NWZ hat hierzu einen sehr informativen Beitrag verfasst, den wir euch gerne verlinken.

Was heißt das nun abschließend?

Sansibar ist ein traumhaftes Reiseziel und begeistert mit puderzuckerweißen Sandstränden, einer einzigartigen Unterwasserwelt und unfassbar freundlichen und herzlichen Insulanern. Für uns war es die perfekte Ergänzung zu unserer einwöchigen Safari auf dem Festland von Tansania und wir können diese Kombinationsreise auch jedem empfehlen. Auf unsere Liste der TOP Reiseziele schafft es Sansibar zwar nicht, trotzdem sind wir froh, dieses Inselparadies im Indischen Ozean bereist und neue wertvolle Eindrücke und Erinnerungen gesammelt zu haben. Natürlich lässt sich das Müllproblem nicht schönreden und auch nicht wegzaubern, aber ihr könnt selbst mit wenig Aufwand euren Beitrag leisten.

Achtet beispielsweise darauf so wenig Plastik wie möglich vor Ort zu verwenden und schaut auch bei den Unterkünften etwas genauer hin. Hier gibt es einige wundervolle Resorts, die sich für nachhaltiges Reisen einsetzen. Hierzu zählen auch unsere persönlichen Unterkunftstipps.

Erzählt uns doch mal! Wart ihr schon auf Sansibar oder steht es bei euch noch auf der Reiseliste? Hattet ihr euch die Insel so vorgestellt? Wir sind gespannt auf eure Antworten.